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Das Kreuz des Südens

Allgemein
30.05.2018

Auf den Fildern wird eine neue Verkehrsdrehscheibe gebaut, die ihresgleichen sucht. Herzstück des modernsten Umsteigeplatzes in Europa ist neben dem Flughafen selbst der neue Fernbahnhof, der die Erreichbarkeit der gesamten Region erheblich verbessern wird.

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Vom griechischen Philosophen Heraklit stammt der Ausspruch „panta rhei“ - alles ist im Fluss, das Leben ist Bewegung. Diese Erkenntnis gilt auch für die Verkehrsdrehscheibe am Stuttgarter  Flughafen, die mit einem zentralen Busterminal, der geplanten Stadtbahnanbindung, einer S-Bahn-Station, einer gut ausgebauten Autobahn und nicht zuletzt einem neuem Flughafenbahnhof gerade zum modernsten Umsteigeplatz in ganz Europa ausgebaut wird.

Schon heute ist die Region rund um den Stuttgarter Flughafen ein prosperierender Ballungsraum, der viele Zuzügler angelockt und den Kommunen zu erheblichem Wachstum verholfen hat. Die regionale Wirtschaft boomt, wovon nun auch der neue Gewerbepark am Flughafen zeugt: das Businessquartier Stuttgart Airport City mit einer bebaubaren Grundstücksfläche von 60.000 Quadratmetern. In Zeiten zunehmend globaler Ausrichtung und Wirtschaftsbeziehungen setzt dieser Standort insbesondere in Sachen Mobilität neue Maßstäbe, was unter anderem auch für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) neben anderen Gründen Anlass genug war, mit ihrer Deutschlandzentrale in die neue Stuttgart Airport City zu ziehen.

Viele weitere Unternehmen haben bereits die Fühler ausgestreckt – und das aus gutem Grund. Die Voraussetzungen am neuen Standort sind ideal, die
Investitionen in die mobile Zukunft gewaltig: Insgesamt 359 Millionen Euro steuert der Stuttgarter Airport zum Bahnprojekt Stuttgart–Ulm bei, weil sich die Betreiber erheblichen Nutzen von dem Ausbau der ohnehin schon guten Infrastruktur versprechen. Rund um die
Landesmesse und den Stuttgarter Flughafen entsteht dafür eine Verkehrsdrehscheibe, die ihresgleichen sucht in Europa, wie auch Flughafenchef Prof. Georg Fundel betont. Die staufreie Erreichbarkeit sei ein Muss für den Flughafen, sagt er. „Stuttgart und die Region wird bald besser angebunden sein als jeder andere Flughafen.“

Doch nicht nur der Stuttgarter Flughafen steht hinter dem Projekt auf den Fildern, sondern das ganze Land: 950 Millionen Euro investiert Baden- Württemberg in den Ausbau der Infrastruktur, um die Wirtschaftsregion zu stärken, um Fahrzeiten zu verkürzen und damit bessere Beziehung zwischen Ballungsräumen zu ermöglichen. Herzstück des neuen Verkehrskreuzes, an der sich S-Bahnen, Fernzüge, Busse, Regionalzüge und Stadtbahnen aus allen Himmelsrichtungen treffen, ist neben dem Flughafen selbst auch der neue Bahnhof Flughafen/Messe, der die Erreichbarkeit des gesamten Filderraums mit seinen 150.000 Arbeitsplätzen und rund 250.000 Bewohnern erheblich verbessern wird. Der schnellste Weg wird in Zukunft häufig nicht mehr über den Stuttgarter Hauptbahnhof oder über die viel befahrene und damit stauanfällige A 8 führen, sondern über die neue Mobilitätshochburg am Stuttgarter Flughafen mit seinem Businesspark Stuttgart Airport City.

Das ist vor allem auch für viele Mittelständler ein Gewinn, die ihre Geschäftskunden schneller und bequemer am Flughafen abholen können. Die Zeitersparnis ist dabei ganz erheblich: Bis zu hundert Minuten schneller werden durch die neue Streckenführung künftig Bahnreisende aus Friedrichshafen am Stuttgarter Flughafen sein, vom Bahnhof Freudenstadt aus sind es 47 Minuten Zeitersparnis, von Heidelberg bis zu 53 Minuten, von Konstanz 75 Minuten, von Karlsruhe 46 Minuten, von Mannheim bis zu 42 Minuten, von Ulm bis zu 90 Minuten und auch zahlreiche andere Städte und Regionen werden künftig wesentlich besser angebunden sein. Umliegende Orte wie Waiblingen, Reutlingen, Esslingen, Göppingen, Böblingen oder Backnang genauso wie entlegenere Städte wie Offenburg, Freiburg, Geislingen oder Crailsheim – sie alle rücken ein ganzes Stückchen näher an den Filderraum und den Flughafen heran.

Die Industrie- und Wirtschaftsbetriebe im Ballungsraum sehen der neuen Verkehrsdrehscheibe auf den Fildern jedenfalls erwartungsvoll entgegen.

Nicht nur die großen Global Player müssen heutzutage gut angebunden sein, sondern auch die zahlreichen Mittelstandsbetriebe, von denen kaum einer nur mehr lokal tätig ist. Wichtig ist die gute Anbindung zudem für die immer schwierigere Suche nach qualifizierten Fachkräften, die dank das Ausbaus aus vielen Orten in Baden-Württemberg in einer Stunde Fahrt in der Region sein können. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer, dass sie nicht mehr umziehen müssen, sondern pendeln können. So schätzt der Verband Region Stuttgart, dass sich der Einzugsbereich für Pendler von bisher 2,7 Millionen Menschen auf dann 5,5 Millionen erhöhen wird. Damit verbunden ist eine noch höhere Attraktivität der gesamten Filderregion rund um den Flughafen als Arbeitsplatz der Zukunft.